Praxis für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie - Brandes, Klatt, Huck, Schwaab

Implantologie

Zahnverlust was nun?

Gründe für Zahnverlust können sehr vielfältig sein. Die häufigste Ursache stellt diesbezüglich die kariöse Zerstörung der Zähne dar. Bei ausgedehnter Zerstörung einzelner oder mehrerer Zähne ist der Erhalt der Zähne in einigen Fällen nicht mehr zu gewährleisten.

Doch auch bei gesunder Zahnsubstanz droht Zahnverlust. Im Laufe des Lebens kommt es vermehrt zum Rückgang des Zahnhalteapparats (Zahnfleisch und Knochen), gemeinhin auch als Parodontose bekannt. Ist der Rückgang des Zahnhalteapparats sehr fortgeschrittenen droht auch hier Zahnverlust.

Daneben können auch Unfälle oder das Erkrankungsbild der Nichtanlage ursächlich für das Fehlen einzelner oder mehrerer Zähne sein.

Fehlende Zähne können durch Brücken festsitzend versorgt werden. Im Fall vom Verlust mehrerer Zähne,  bis hin zum Fehlen aller Zähne in einem Kiefer ist der Ersatz der Zähne  ohne künstlicher Zahnwurzeln nur über herausnehmbare Prothesen zu gewährleisten.

Die Implantologie bietet Ihnen die Möglichkeit einzelne Zähne eins zu eins zu ersetzen und auch beim Fehlen mehrerer Zähne feste Zähne zu erhalten. In unseren Praxen in Hamburg Rahlstedt und Hamburg Volksdorf beraten wir Sie gerne ausführlich darüber wie Sie Zähne die verloren gegangen sind durch Zahnimplantate ersetzen können.

Muss jeder Zahn ersetzt werden?

Nicht jeder Zahn muss ersetzt werden. Werden Funktion, Ästhetik und Phonetik nicht negativ beeinflusst, kann individuell auf Zahnersatz verzichtet werden, man sollte jedoch seinen Zahnarzt konsultieren. Es ist nämlich dann ein Zahnersatz zu empfehlen, wenn der gegenüberliegende Zahn nicht mehr abgestützt wird. Solche Zähne ohne Antagonisten wachsen dann allmählich in Richtung Gegenkiefer, Zahnärzte sprechen hier von Elongation.

Es ist auch zu prüfen, inwieweit der nachfolgende Zahn durch die fehlende Abstützung in die Lücke einwandern könnte. Dabei „kippen“ die Zähne, welche die Zahnlücke begrenzen, in diese hinein und stehen nicht länger gerade im Kiefer, was durch die falsche Belastung zu weiterem Zahnverlust führen kann. In solchen Fällen sollte ein Kieferorthopäde zu Rate gezogen werden.

Bedingt durch die Tatsache, dass der Mund als Organ in seiner Gesamtheit betrachtet werden sollte, führt ausgeprägter Zahnverlust zu negativen Veränderung innerhalb dieses Organs und ist daher durch geeigneten Zahnersatz zu therapieren. In unseren Praxen in Hamburg Rahlstedt und Hamburg Volksdorf stehen wir Ihnen für weiter Fragen zur Implantologie gerne persönlich zur Verfügung.

Was ist ein Zahnimplantat?

Unter einem Zahnimplantat versteht man in der Zahnmedizin, eine künstliche Zahnwurzel, die als Schraube in den Kiefer eingebracht wird. Zahnimplantate bestehen aus Reintitan oder Keramik.

Mit Hilfe eines Zahnimplantats lassen sich ein oder mehrerer Zähne naturgetreu nachbilden. Je nach Umfang des Zahnersatz kommen ein oder mehrere Implantate zum Einsatz. Bedingung für ein Implantat sind gesunde Mundverhältnisse und eine ausreichendes Knochenangebot. Ist dieses nicht ausreichend, muss ggf. ein Knochenaufbau erfolgen.

Wie ist ein Zahnimplantat aufgebaut?

Ein Zahnimplantat besteht aus einem Implantatkörper, einem Implantataufbau (Abutment) und dem späteren Zahnersatz (die Zahnkrone). Die Mehrzahl der eingesetzten Implantate bestehen heute aus Titan. Mittlerweile können auch vollkeramische Implantate aus einer hochfesten Keramik, dem sogenannten Zirkondioxid, verwendet werden. Der Implantatkörper, die eigentliche künstliche Zahnwurzel, stellt eine Hohlschraube dar, welche über zwei Gewinde verfügt.  Mit dem äußeren Gewinde wird das Implantat stabil in den Knochen eingeschraubt. Das innere Gewinde dient später der Verankerung des Implantataufbaus.

Der Implantataufbau dient als Träger des eigentlichen Zahnersatzes (Krone, Brücke oder Prothese), welcher von ihrem Hauszahnarzt angefertigt wird.

Wir als Mund, Kiefer und Gesichtschirurgen Brandes, Wößner, Klatt und Huck kümmern uns als Spezialisten mit über 27 Jahren Erfahrung in der Implantologie darum die Implantate optimal in Ihren Kieferknochen einzubringen. Wir arbeiten immer vertrauensvoll mit Ihren Zahnarzt zusammen, in dem Sinne das jeder durch seine Spezialisierung die beste Behandlung für Sie ermöglicht.

Gerne beraten wir Sie persönlich in unseren Praxen in Hamburg Rahlstedt oder Hamburg Volksdorf.

Wieviele Implantate brauche ich?

Die Anzahl der benötigten Implantate richtet stets nach der Planung des Zahnersatzes. Bei 1-2 fehlenden Zähnen, können die Zähne eins zu eins mit einem Implantat ersetzt werden. Das nennt sich Einzelzahnversorgung.

Fehlen 3 Zähne oder mehr ist nicht zwingend eine Einzelzahnversorgung notwendig, sodass auch größere Zahnlücken durch 2 Implantate und eine Brücke versorgt werden können. Hier sind jedoch die Lückengröße und die Anzahl der zu ersetzenden Zähne ausschlaggebend für die Anzahl der Implantate.

Im Zahnlosen Kiefer ist für eine festsitzende Prothese eine Mindestanzahl an Implantaten vorgesehen, dabei sollten im Oberkiefer und Unterkiefer mindestens 6 Implantate gesetzt werden. Es gibt aber auch die Möglichkeit mit jeweils 4 Implantaten im Ober und Unterkiefer einen herausnehmbaren totalen Zahnersatz zu gestalten der eine wesentliche Verbesserung des Halts von Totalprothesen ermöglicht. Auch diese Varianten erscheint den Patienten im Alltag wie eine festsitzender Zahnersatz.

Gerne beraten wir Sie persönlich in unseren Praxen in Hamburg Rahlstedt oder Hamburg Volksdorf zur Frage der notwendigen Implantatzahl in Ihren individuellen Fall.

 

Bin ich für ein Implantat geeignet?

Bevor sich Arzt und Patient für ein Implantat entschließen, ist eine gründliche Auseinandersetzung mit allen Vor- und Nachteilen der verschiedenen therapeutischen Verfahren notwendig. Es kann vorausgeschickt werden, dass die Implantation heute das sicherste Verfahren mit der besten Langzeitprognose darstellt.

Während der Ersatz von Zähnen ausschließlich über zahnärztliche Prothesen häufig kein oder nur ein sehr geringes gesundheitliches Risiko darstellt, handelt es sich bei der Implantologie in erster Linie um einen chirurgischen Eingriff. Dies erfordert eine gründliche allgemeine Untersuchung des Patienten.

Diagnostik

Bestandteil der Diagnostik ist zuerst eine Selbstauskunft des Patienten zu seinen Erkrankungen, Allergien und Medikamenteneinahmen. Vor dem chirurgischen Eingriff muss eine umfassende Aufnahme der Mund- und Kiefersituation erfolgen. Neben der klinischen Untersuchung (Beurteilung der Mundschleimhaut und Weichteile, Muskulatur, Kiefergelenk u.a.) ist es vor allem die Röntgenuntersuchung, die genauere Informationen über das „Knochenangebot“ in der zu implantierenden Region gibt.

Diese Informationen zum Knochenangebot ist das wichtigste Entscheidungskriterium für eine Implantation. Nach dem Verlust der Zähne kommt es, in Abhängigkeit vom Alter und individuellen Faktoren,  zum Abbau des Knochens (genauer des Alveolarfortsatzes). Dieser Knochenabbau kann derart ausgeprägt sein, dass eine Implantation nicht mehr möglich ist bzw. nur mit einer knochenaufbauenden Operation möglich ist.

Mit Hilfe spezieller Röntgentechnik (Zahnfilm, Panoramaaufnahme, 3D Röntgendiagnostik) lässt sich heute exakt das vorhandene Knochenangebot beurteilen. Digitale hergestellte Röntgen oder Bohrschablonen unterstützen die Diagnostik, da sie nicht nur die genaue Kieferabmessung präzisieren, sondern auch den günstigsten Implantationsort festlegen.

Besonders wichtig wird dies in Regionen, in denen durch die Implantatbohrung oder das Implantat selbst anatomische Strukturen verletzt werden können. Im Unterkiefer ist das der im unteren Knochenanteil verlaufende Nervus alveolaris inferior (der Nerv der die Zähne, die Unterlippe, sowie das äußere Kinnareal sensibel versorgt). Eine Verletzung dieses Nervs kann zur vorübergehenden oder auch dauernden Schädigung führen. Das bedeutet, dass der Patient über Missempfindungen (Taubheit, Schmerzen, Kribbeln o.ä.) im Bereich der Unterlippe/Kinnregion der entsprechenden Seite klagt. Dieses Risiko ist jedoch extrem selten und hängt von der Erfahrung des Operateurs ab. Im Oberkiefer sind es die Nasennebenhöhlen und die Nasenhaupthöhle, die den Einsatz von Implantaten limitieren können.

Mit speziellen Operationsverfahren ist heute auch eine Implantation in schwierigen Regionen erfolgreich durchführbar. Mit Hilfe von verschiedenen Knochenregenerationsmethoden und Knochenersatzmaterialien können Knochendefizite heutzutage mit hohen Erfolgsraten schonend ausgeglichen werden. Über alle ermittelten Befunde werden wir Sie ausführlich und rechtzeitig aufklären.

In jedem Fall wird Ihnen genügend Zeit gelassen, Ihre Entscheidung für oder gegen eine Implantation zu überdenken. Als derzeit modernste Methode und exakteste Diagnostik ist die digitale Volumentomographie (DVT) und die Computertomographie (CT) zu erwähnen, die uns exakt messbare Daten im gesamten Kopfbereich zu liefern vermag. Auf der Grundlage der ermittelten diagnostischen Daten und ihrer persönlichen Wünsche wird dann ein Behandlungsplan erstellt.

Gerne stellen wir für Sie einen individuellen Behandlungsplan auf während eines persönlichen Gespräches in unseren Praxen in Hamburg Rahlstedt oder Hamburg Volksdorf.

Warum Implantate die bessere Therapie sind

Implantate sind heute praxisbewährte Hilfsmittel für eine ästhetisch und funktionell optimale Wiederherstellung der gestörten Funktion des Kauorgans durch Zahnverlust. Das Einbringen von Implantaten in den Kieferknochen ist somit eine vorbereitende chirurgische Maßnahme, die es ermöglicht, die konventionellen Möglichkeiten und Grenzen der prothetischen Versorgung wesentlich zu erweitern.

 Jede Zahnlücke stellt theoretisch eine Indikation für ein Implantat dar.

Implantate machen es möglich, Brücken zu vermeiden und damit gesunde Zähne zu schonen indem Brückenpfeilerzähne nicht abgeschliffen werden müssen(Einzelzahnersatz). Mit ihrem gezielten Einsatz ist es weiterhin möglich, Implantat getragene Brücken anzufertigen, wenn eigentlich nur noch eine Prothese machbar wäre. Schließlich lassen sich durch Einsatz von Implantaten beim zahnlosen Kiefer entweder totale Prothesen fast wie festsitzender Zahnersatz stabilisieren oder durch den Einsatz von vielen Implantaten auch bei totaler Zahnlosigkeit Zahn für Zahn ersetzen. Es ist grundsätzlich möglich, einen Patienten vom Verlust eines Zahnes bis zur Zahnlosigkeit schrittweise mit Implantaten „nachzurüsten“, ohne ihn jemals mit einer Prothese konfrontieren zu müssen. Wichtig für Sie ist es zu wissen, dass Implantate im Knochen, wenn Sie im Knochen eingeheilt sind, auch eine strukturerhaltende Funktion haben, d.h. dort wo funktionell richtig belastete Implantate stehen, baut sich der Knochen nicht ab, und die ursprünglichen Konturen der Kieferknochen bleiben erhalten.

Vorteile:

  • Gesunde Zähne können unangetastet bleiben
  • Gefühl echter Zähne
  • Lange Überlebensdaten (>15 Jahre)
  • Wiederherstellung von Kaufunktion, Ästhetik und Phonetik
  • Verbesserter Halt von Prothesen selbst bei vollständiger Zahnlosigkeit
  • Stopp des Knochenabbau nach Implantation

Versorgungsbeispiele

Es fehlt ein Zahn

Klassische Indikation für den Einsatz von Implantaten besteht bei Verlust eines einzelnen Frontzahnes bei sonst völlig gesundem Gebiss.

Die Ursachen des Zahnverlustes sind häufig Unfälle (Sport und Verkehr) oder zunehmend leider auch Roheitsdelikte. Liegt der Zahnverlust schon längere Zeit zurück, sind insbesondere den ästhetischen Möglichkeiten Grenzen gesetzt und gegebenenfalls aufwändigere Operationsmethoden (Methoden des Knochenaufbaus) notwendig.

Auch im Seitenzahngebiet ist der Einsatz eines einzelnen Zahnes mit einem Implantat möglich. Bei dem Verlust mehrerer Frontzähne können die Lücken durch mehrere Einzelzahnimplantate geschlossen werden. Zähne müssen bei der Implantattherapie grundsätzlich nicht beschliffen werden.

Es fehlen mehrere Zähne

Wenn im Seitenzahngebiet die Backenzähne einer oder beider Kieferhälften fehlen oder eine große Zwischenlücke besteht (mehr als drei fehlende Zähne), kann durch Implantate ein herausnehmbarer Zahnersatz vermieden werden. Voraussetzung ist wiederum eine ausreichende Menge an Knochensubstanz.

Im Unterkiefer sind besonders die Beziehungen zu dem dort im Knochen verlaufenden Gefäß-Nervenbündel und im Oberkiefer die Ausdehnung der Kieferhöhlen zu beachten. Je weniger Knochen vorhanden ist, umso mehr Implantate müssen eingesetzt werden. Dies nennt man Pfeilervermehrung. Durch dieses Verfahren kann man in speziellen Situationen manchmal einen Knochenaufbau vermeiden. Die prothetischen Lösungsvarianten können sowohl in einer implantatgetragenen Brücke oder auch in Einzelkronen bestehen. Grundsätzlich ist auch eine Einbeziehung von eigenen Zähnen denkbar, insbesondere dann, wenn diese ohnehin prothetisch versorgt werden müssen. Die Aufbaukonstruktion kann dann zementiert oder verschraubbar  gestaltet werden.

Ästhetische Probleme können entstehen, wenn der Zahnverlust schon lange zurückliegt und sich durch Knochenabbau eine große Höhendifferenz zwischen zahnlosem Kieferabschnitt und den eigenen Zähnen ausgebildet hat.

Es stehen nur noch einzelne Zähne

Nach Jahren schleichenden Zahnverlustes sind manchmal nur noch wenige Zähne im Mund, die einen Zahnersatz halten können. Der Halt solcher Prothesen wird immer schwieriger, zumal dann, wenn die Zähne nur in einer Kieferhälfte stehen. Es kommt dann zu einer Schaukelbewegung und zur Lockerung dieser letzten verbliebenen Zähne.

Es lässt sich in solchen Fällen auf konservativem Wege kaum mehr ein einigermaßen zufriedenstellendes Ergebnis erreichen. Dieser Zustand ist in der Regel die Vorstufe zur bald erreichten Zahnlosigkeit, wenn nicht Implantate eingesetzt werden und so zur gleichmäßigen Lastverteilung beitragen werden kann. Oftmals sind in solchen Fällen nicht viele Implantate notwendig, um ein stabiles Ergebnis zu erreichen.

Der zahnlose Unterkiefer

Der zahnlose Unterkiefer stellt eine der Hauptindikationen für den Einsatz von Implantaten dar. Die Unterkieferprothese erreicht auf Grund der kleinen Basis, die zur Auflage zur Verfügung steht, nur eine geringe Eigenstabilität. Bei verstärktem Knochenschwund ist ein gewünschter Saugeffekt mit der Unterkieferprothese nicht mehr erreichbar. Mit Hilfe von Implantaten kann man Prothesen stabilisieren- d.h. durch Verankerungen über Locatoren, Kugelköpfe, Teleskope oder Stege fixieren- oder, wenn es die Sitution zulässt, einen wieder völlig festsitzenden Ersatz schaffen.

Die einfachste Lösung ist mit zwei Implantaten realisierbar. Die Lagestabilität der Prothese wird aber bei mehr Implantaten immer besser. Vier Implantate stellen eine optimale Basis für den Einsatz von zwar abnehmbaren, aber funktionsstabilen Ersatz dar. In Bestimmten Fällen ist auch im zahnlosen Unterkiefer eine festsitzende Versorgung über sechs bis acht Implantaten möglich.

Der zahnlose Oberkiefer

Der zahnlose Oberkiefer ist im Vergleich zum Unterkiefer in der Mehrzahl der Fälle auch mit einer konventionellen totalen Prothese befriedigend zu versorgen.

Andererseits ist mit einer implantatgetragenen Prothese immer die Möglichkeit gegeben, den Gaumen völlig von den Prothesenanteilen freizuhalten, war natürlich für Sie einen wesentlichen höheren Komfort hinsichtlich Fremdkörpergefühl, Sprache und Geschmack ermöglicht. Da der Oberkiefer häufig früher zahnlos wird als der Unterkiefer, stellt sich dort die Frage einer Versorgung mit Implantaten auch meistens eher – d.h. in einem früheren Lebensabschnitt mit höheren Ansprüchen an Funktion und Ästhetik.

Im Oberkiefer sind auf Grund der schwächeren Knochenstruktur mindestens vier Implantate erforderlich. Wird eine festsitzende – für den Patienten nicht abnehmbare – Konstruktion angestrebt, dann müssen sechs und mehr Implantate eingesetzt werden.

Festsitzende Konstruktionen sind aber nicht immer unproblematisch, da ästhetische und phonetische Belange nicht immer 100%ig zu realisieren sind. Durch täglich Pflege von Zähnen und Implantaten erhalten sie ihre Zähne ein Leben lang und können so zu einem ästhetischen und phonetisch perfekten Ergebnis beitragen.

Mit abnehmbaren Brückenkonstruktionen bzw. gaumenfreien Prothesen (über Stegen oder Teleskopen) erreichen wir jedoch in jedem Falle ein Optimum an Komfort mit perfekter Ästhetik, Phonetik, sehr guter Reinigungsfähigkeit und der Möglichkeit der Reparatur. Die Konstruktionen sitzen auf vier bis acht Implantaten (je nach Knochenqualität) äußert stabil und zuverlässig.

Die Implantation

Nach gründlicher Überlegung und Abwägung aller Fakten erfolgt ihre Entscheidung zur Implantation. Es naht der vereinbarte Termin und gleichermaßen steigen die Bedenken. Diese sind unbegründet. Zehntausende Implantationen belegen, dass es sich hier um einen weitgehend schmerzfreien Eingriff handelt.

Die Implatatoperation – d.h. das Einsetzen der Implantate in den Knochen – ist in der Regel ein ambulanter chirurgischer Eingriff, der von den Auswirkungen auf den Patienten vergleichbar ist mit einer Wurzelspitzenresektion oder einer einfachen Weisheitszahnentfernung.

Der Eingriff findet in Lokalanästhesie oder auch in Narkose statt und dauert je nach Anzahl der Implantate, Lokalisation und der chirurgischen Erfahrung des Operateurs zwischen 15 Minuten und etwa zwei Stunden. Die Operation wird unter sterilen Bedingungen mit speziellen Instrumenten in einem geeigneten Raum durchgeführt. Die Schleimhaut wird in der geplanten Region mitsamt der Knochenhaut (Periost) gelöst (zur Seite aufgeklappt) und so der Knochen von allen Seiten zugänglich gemacht. Erst wenn die Inspektion des Knochens erfolgt ist, beginnen die Bohrungen für das später einzusetzende Implantat. Die Präparation am Knochen ist schmerzfrei.

Bei ausgedehnten Fällen ist durch  vorherige dreidimensionaler Diagnostik auch eine Operation ohne eine Aufklappung der Schleimhaut möglich. Solche minimalinvasiven Eingriffe verringern die möglichen Beschwerden nach einer Operation, sind aber nicht in jedem Fall möglich und sinnvoll.

Besondere Beachtung bei der Arbeit am Knochen ist angrenzenden anatomischen Strukturen (Nachbarzähne, Nerven, Kieferhöhlen) und der richtig geplanten Positionierung der Implantate untereinander zu schenken. Ist das Implantat in seine endgültige Positionierung gebracht – je nach Implantattyp unterschiedlich tief – muss es fest sein und einen Klopfschall aufweisen. Anhand eines typischen hellen „harten“ Klopfschalls kann man die Integration und Beweglichkeit des Implantats im Knochen feststellen. Defekte um das Implantat herum können, wenn das Implantat fest ist, mit Hilfe von Knochen/Knochenersatzmaterialien und speziellen Membranen aufgefüllt werden und so regeneriert werden.

Solche Operationserweiterungen sind häufig nicht vorher planbar, sollten aber mit Ihnen besprochen worden sein. Je nach Schwierigkeitsgrad einer prothetischen Versorgung sind u.U. auch entsprechend der Modellanalyse Änderungen des ursprünglichen Konzepts möglich und notwendig. Dies kann sich insbesondere dann ergeben, wenn die anatomischen Voraussetzungen eine Implantatpositionierung nicht wie gewünscht zugelassen haben.

So kann es z.B. sinnvoll sein, ein Implantat in eine andere Position zu setzen wenn dabei Knochendefekte umgangen werden können und ein risikoärmerer und langfristig sicherer Weg beschritten werden kann.

Nun wird das Zahnfleisch fest und dicht vernäht. Eine effiziente Kühlung für zwei bis drei Tage ist zu empfehlen, da es in der Folge der Operation zu einer mehr oder minder großen Schwellung kommen kann. Danach erfolgt in der Regel ein Einschleifen der Prothese und eventuell eine weichbleibende Unterfütterung. Der Einsatz von entzündungshemmenden, schmerzstillenden und antiödematösen (gegen eine Schwellung) Medikamenten ist von Fall zu Fall zu entscheiden.

Nach der Operation

In den Tagen bis zur Entfernung der Fäden gestaltet sich – in Abhängigkeit von der Zahl der Implantate – die Wundheilung im Einzelfall sehr unterschiedlich. Die Ausprägung von postoperativen Hämatomen(blauer Fleck) und Ödemen(Einlagerungen von Wundwasser) ist abhängig von individuellen Faktoren, kann aber durch eine geeignete Begleittherapie physikalisch (Kühlung) oder biologisch (Enzymtherapie, homöopathische Therapie) beeinflusst werden.

Spezielle antimikrobielle Spülmittel oder ähnliche wirkende Gele und Haftcremes schützen die Wunde vor Infektionen und beschleunigen die Wundheilung. In Einzelfällen ist die Gabe von Antibiotika sinnvoll und nützlich. Bei großflächigen Wunden, nach dem Einsetzen von vielen Implantaten, ist im allgemeinen die Nahrungsaufnahme etwas eingeschränkt. Sie sollten darauf achten, dass die Wundbereiche nicht übermäßig belastet werden – weiche Kost ist daher zu empfehlen.

Nach sieben bis zehn Tagen erfolgt die Entfernung der Fäden. In der Zeit der Einheilung-  ca drei bis sechs Monate – spüren sie nichts mehr von den Implantaten. Das Rauchen sollte in dieser Zeit möglichst unterlassen werden.

Nach der Einheilzeit erfolgt die Implantatfreilegung, in dem die deckende Schleimhaut genau über dem Implantat entfernt wird. Dieser Eingriff findet unter lokaler Betäubung statt. Nach der Freilegung muss für ca. ein bis zwei Wochen die Schleimhaut im Durchtrittbereich ausheilen. Erst wenn die Schleimhautverhältnisse reizlos sind, kann vom Zahnarzt mit der Herstellung der Aufbaukonstruktion begonnen werden. Bei Einzelkronen im Frontzahnbereich mit besonders hohem ästhetischem Anspruch kann es sinnvoll sein, zunächst provisorisch Kronen anzufertigen und die definitive Versorgung erst einige Monate später durchzuführen, um ein optimales ästhetisches Ergebnis zu erzielen.

In besonderen Fällen ist es heute auch möglich, sofort nach der Zahnentfernung ein Implantat einzusetzen (Sofortimplantation). Sind eingesetzte Implantate schon beim Einsetzen stabil, ist auch eine sofortige prothetische Versorgung möglich. Hierfür müßen jedoch bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, wie wir mit Ihnen besprechen werden in einem persönlichen Gespräch in unseren Praxen in Hamburg Rahlstedt und Hamburg Volksdorf.

Die Implantate sind eingesetzt

Wie bereits angedeutet, müssen in den meisten Fällen die Implantate im Oberkiefer mindestens zwei bis sechs Monate und im Unterkiefer mindestens zwei Monate unbelastet im Kieferknochen einheilen, ehe die definitive prothetische Versorgung erfolgen kann.

Sie müssen daher davon ausgehen dass Sie – keine Komplikationen vorausgesetzt – im Oberkiefer frühestens nach drei bis sechs Monaten und im Unterkiefer nach 2 bis 6 Monaten mit ihrem implantatgetragenen Zahnersatz versorgt sind. In dieser Zwischenperiode müssen Sie zumindest bei Implantationen im sichtbaren Bereich und bei Zahnlosigkeit mit konventionellem abnehmbaren oder bedingt festsitzendem provisorischen Zahnersatz auskommen.

Abnehmbare temporäre Prothesen werden so gestaltet, dass eine mechanische Schädigung des Operationsgebietes vermieden wird. Je nach Umfang des operativen Eingriffs und den individuellen Voraussetzungen sind dabei gegebenenfalls mehrmals Korrekturen der Prothesenbasis (Teile der Prothese, die der Schleimhaut über dem Implantationsgebiet anliegen) notwendig.

Hierbei kommen auch weichbleibende Kunststoffe zum Einsatz, die über dem Operationsgebiet wie ein Puffer wirken sollen. Auf Grund ihrer Oberflächenbeschaffenheit fördern allerdings diese Materialien die Ansammlung von Belägen, sodass eine besonders intensive Prothesenhygiene erforderlich ist. Nach abgeschlossener Wundheilung kann auch eine tägliche, vorsichtige Massage der Schleimhaut im Operationsgebiet mit einer weichbleibenden Zahnbürste sinnvoll sein.

Zur Reduktion von Belägen und der Vermeidung von Schleimhautentzündungen unter der Prothese ist wiederum die Anwendung von Chlorhexidinhaltigen Präparaten zu empfehlen. Das Medikament wird in einer dünnen Schicht direkt auf die Prothesenunterseite aufgebracht und kommt dadurch unmittelbar mit der exponierten Schleimhaut unter der Prothese in Kontakt. Unter bestimmten Umständen ist aber auch ein sofortige festsitzende Konstruktion auf Spezialimplantaten möglich. Hierfür sind jedoch bestimmte anatomische Voraussetzungen notwendig.

Auch Sie müssen regelmäßig Kontrolliert werden um zu verhindern das Druckstellen in den Bereich der richtigen Implantate auftreten. Beobachten Sie Veränderungen im unmittelbaren Umfeld der Implantation, dann suchen Sie uns direkt auf in unseren Praxen in Hamburg Rahlstedt und Hamburg Volksdorf.

Die Implantatfreilegung

Ist die vom Arzt festgelegte Einheilphase verstrichen, dann wird das Implantat freigelegt, d.h. unter Lokalanästhesie wird die bedeckte Schleimhaut entfernt. Ein sehr kleiner und völlig risikoloser Eingriff. Nach einer kurzen Ausheilphase der Schleimhaut kann der Abdruck vom Zahnarzt genommen werden. Jetzt beginnt der prothetische Teil der Arbeit(Zahnersatz).

Alle auf den Implantaten aufzubringenden prothetischen Elemente (Kronen, Brücken, Locatoren, Stege, Kugelanker, Teleskope u.a.) werden in der Regel im Dentallabor gefertigt und je nach Möglichkeit und Notwendigkeit verschraubt oder zementiert. Bei aufwändigeren Arbeiten ist manchmal ein Besuch im Labor zur passgenaueren Anfertigung angeraten.

Die moderne Zahntechnik bietet eine Vielzahl an Materialien, mit denen eine naturgetreue Nachbildung der Zähne möglich ist. Die enge Zusammenarbeit zwischen Mund, Kiefer und Gesichtschirurg, Zahnarzt und Zahntechniker ist dabei sehr wichtig, um eine funktionell und ästhetisch optimale Lösung für Sie zu realisieren.

Pflege und Kontrolle nach erfolgreichen Einsetzen des Zahnersatz

Bereits in der Beratungs- und Planungsphase haben wir Sie auf die absolute Notwendigkeit einer auf Ihre spezielle Situation abgestimmte Mund und Implantathygiene sowie eine individuell festgelegte regelmäßige Kontrolle als einen entscheidenden Faktor für einen Langzeiterfolgt hingewiesen. Je nach Art und Umfang des implantatgetragenen Ersatzes demonstrieren wir Ihnen die geeigneten Hilfs- und Pflegemittel (Zahnbürsten Interdentalbürsten, Zahnseide, Mundduschen) und klären Sie über die Problemzonen ihrer Implantatprothetischen Versorgung auf.

In individuell abgestimmten Intervallen werden anfangs von Ihren Zahnarzt Kontrollen durchgeführt bis alle eventuellen Störungen beseitigt sind die der neue Zahnersatz in den ersten Wochen nach dem Einsetzen bringen kann (Eingewöhnungsphase).

Danach sind größere Zeitabstände (viertel- bis halbjährliche Kontrollen) zur professionellen Hygiene zu empfehlen um die Langlebikeit Ihres neuen Zahnersatzes zu optimieren. Je nach Implantatsystem kann es auch sinnvoll sein, die auf den Implantaten verschraubte Suprakonstruktion zur Reinigung in bestimmten Intervallen (ein bis zwei Jahre) zu entfernen, zu reinigen und wiedereinzusetzen.

Wie viele Implantate braucht man?

Auf diese Frage lässt sich keine pauschale Antwort geben, ist doch die Anzahl ganz wesentlich von der Größe der Lücke und den anatomischen Gegebenheiten abhängig.

Der Ersatz jedes einzelnen verlorenen Zahnes wäre die idealform, ist aber nicht immer notwendig und realisierbar. So können u.U. Lücken von vier Zähnen im günstigsten Fall mit Hilfe von zwei Implantaten und einer Brücke ersetzt werden, aber bei geringerem Knochenangebot sind unbedingt drei oder gar vier Implantate notwendig, um dauerhaft der Belastung durch Kauen, Pressen oder Knirschen standhalten zu können. Aus ästhetischen Gründen ist auf jeden Fall der Zahn-für-Zahn-Ersatz vorzuziehen.

Verlassen Sie sich hier auf die Erfahrung ihres Implantologen. Gerne beraten wir Sie in unseren Praxen in Hamburg Rahlstedt und Hamburg Volksdorf persönlich um für Ihren speziellen Fall die passendste Lösung zu finden.

Wie lange halten Implantate?

Die wissenschaftlichen Auswertungen der Implantationen der vergangenen Jahrzehnte mit unterschiedlichen Systemen haben gezeigt, dass Implantate heute ein bessere Therapiemittel darstellen als alle anderen bekannten Versorgungsarten (z.B. Brücken oder Kronen) in der Zahnheilkunde. Da aber die Implantate in ein biologisches System (jedes mal in ein anderes!) eingebracht werden, ist ihre Funktionsdauer von vielen – z.T. auch noch nicht bekannten – Faktoren abhängig.

Waren die knöchernen Voraussetzungen gut und das Implantat ist fest „eingewachsen“, ist die Aufbaukonstruktion so gewählt worden, dass eine übermäßige Beanspruchung der Implantate vermieden wurde und pflegt der Patient diese Konstruktion mit besonderer Sorgfalt, dann ist mit einer Erfolgsquote nach zehn Jahren von über 97% zu rechnen.

Die Lebenserwartung von Implantaten liegt heute – statistisch erwiesen – bei weit über 15 Jahren. Eine Vielzahl der ersten Implantate, die vor ca. 40 Jahren eingesetzt wurden, sind heute noch in Funktion. Neben der fach- und qualitätsgerechten Arbeit des Behandlungsteams -  in der Regel arbeiten Zahnärzte, Kieferchirurgen und Zahntechniker eng zusammen – ist es also vor allem die intensive und effiziente Pflege der sichtbaren Implantatanteile und der Aufbaukonstruktion mit geeigneten Mitteln.

Knochenaufbau

Grundlegende Voraussetzungen für die Implantation sind ein ausreichendes Knochenangebot und die Fähigkeit des Körpers zu normaler Wundheilung. Durch eine digitale Volumentomographie(DVT) wird der vorhandene Kieferknochen exakt dargestellt. Sollte die Qualität nicht genügen, bauen wir bei größeren Defekten neues Volumen mit Eigenknochen oder „Knochenersatzmaterialien“ auf.

Kleinere Defizite können praktisch immer mit „Knochenersatzmaterialien“ ausgeglichen werden. In der Praxis und Praxisklinik steht für Sie je nach Fragestellung die passende Röntgentechnik (auch die digitale 3D- Technologie) zur Verfügung.

Selbstverständlich bieten wir aufgrund unserer Spezialisierung alle medizinisch sinnvollen Knochenaufbautechniken wie z.B. Knochenblöcke aus dem Kieferwinkel, die Schalentechnik nach Khoury, individuell CAD/CAM gefräste Titanmeshes, den externen und internen Sinuslift im Oberkiefer oder Bone spreading/Bone splitting mit großer Routine an.

Wir beraten Sie gerne in unseren Praxen in Hamburg Volksdorf und Hamburg Rahlstedt mit entsprechender Diagnostik nach dem Motto: „So wenig OP-Belastung wie möglich – so viel Knochenaufbau wie nötig!“, um ein für Sie langfristig optimales Ergebnis zu erreichen.

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